Die Pfadfinderstufe unseres Potsdamer Stammes “Sanssouci besuchte zusammen mit anderen Pfadfindern aus dem Diözesanverband Berlin der DPSG Norwegen. Im Mittelpunkt der vierzehntägigen Fahrt stand dabei eine Wanderung auf den St. Olavsweg, ein Pilgerweg, der Oslo mit Trondheim im mittleren Norwegen verbindet.

Der Heilige Olav wurde um das Jahr 1000 n.Chr. als Sohn eines Wikingerkönigs geboren und schickte sich als norwegischer König Olav Haraldsson an, ganz Norwegen zu christianiseren und in ein christliches Reichs umzuformen. Bereits ein Jahr nach seinem Tod wurde er als Märtyrer vom Papst heiliggesprochen. Ihm zu Gedenken wurde in Trondheim, der mittelalterlichen Königsstadt Norwegens namens Nidaros, der Nidarosdom errichtet. Zudem erinnert noch heute der 643 km lange St. Olavsweg an diesen Heiligen aus Skandinavien.

Im wilden und kaum von Menschen berührten Dovrefjell folgten unsere Pfadfinder dem authentischen Pfad, der in Vorzeiten ein wichtiger Verbindungsweg zwischen dem Norden und dem Süden Norwegens darstellte. Hier, oberhalb der Baumgrenze, konnte man beim Wandern durch die einzigartige Naturlandschaft dem Alltag entfliehen und innerlich zur Ruhe kommen.

In Trondheim stand der Nidarosdom ganz oben auf der Besuchsliste. Hier befindet sich auch die historische Grabstätte Olavs. Der Dom ist ein einzigartiges Zeugnis der Kombination romanischer und gotischer Stilelemente im nördlichen Europa.

Aber auch das typische Pfadfinderleben kam auf dieser Fahrt nicht zu kurz. So durften sich unsere Pfadfinder auch dem Sommerlager von Pfadfindern aus Vanikan, einem Dörfchen auf einer Halbinsel nördlich Trondheims, anschließen. In einer völlig intakten und unberührten Natur wurde alles geboten, was ein Pfadfinderherz höher schlagen lässt: Wandern, Klettern, Paddeln, Bäume fällen und Holz hacken bis hin zum Fischen und Kochen in einem selbsterrichteten Erdofen. Die Norweger erwiesen sich zudem als Spezialisten im Bau von „Baumstamm-Karussellen“, Seilbahnen und Hängebrücken.

Kurzum: Es war sicher für alle Teilnehmer der Fahrt ein unvergessliches und einmaliges Erlebnis. Viele Teilnehmer berichteten, dass sie nicht das letzte Mal den St. Olavsweg besuchten.

Ohne die großzügige finanzielle Unterstützung durch das Bonifatiuswerk wäre diese Fahrt jedoch kaum möglich gewesen. Es sei daher stellvertretend für das gesamte Bonifatiuswerk an dieser Stelle insbesondere Monsignore Georg Austen und Matthias Micheel gedankt.